Karies beschreibt die Zerstörung von Zahnsubstanz durch die Säureproduktion von Mundbakterien.
Es ist also nicht der Zucker in direktem Einfluss, der die Zähne schädigt. Vereinfacht gesagt bilden Nahrungsreste einen Schmutzfilm auf den Zähnen (Plaque), in welchem sich die Mundbakterien besonders gerne einschließen. Diese Bakterien nehmen Kohlenhydrate (also Zucker) aus diesem Schmutzfilm auf und scheiden Säuren wieder aus. Diese Säuren greifen die Zahngewebe an und zerstören sie. Es bildet sich zunächst eine Verfärbung, später ein Loch und im unbehandelten Falle gegebenenfalls sogar eine Entzündung des Zahnmarks.
Es gibt viele Faktoren, welche auf die Kariesentstehung Einfluss haben. Dazu zählen an erster Stelle die Plaque-Anlagerung auf der Zahnoberfläche und eine kohlenhydratreiche Ernährung. Auch wenn noch sogenannte weiche Faktoren wie Speichelfluss und -zusammensetzung, Zahnschmelzaufbau, Säureeinflüsse, Häufigkeit der Nahrungsaufnahme und vieles mehr beteiligt sind, wird doch eines schnell klar:
Über eine ausgewogene, gesunde Ernährung und eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege kann die Kariesprävention maßgeblich beeinflusst werden. Und wenn es doch einmal zu einem Loch im Zahn gekommen ist sein Sie sicher, dass wir im Team mit Ihrem Kind auch diese Aufgabe perfekt bewältigen.
Wir sehen immer wieder, dass manche Eltern und sogar Zahnärzte sehr unbedarft an das Thema Milchzahnkaries herangehen, weil die Milchzähne ja alle noch ausfallen. Dies ist ein großer Trugschluss!
Zwischen dem 5. und 13. Lebensjahr vollzieht sich der Zahnwechsel nach einem sehr genauen Muster. Die Milchzähne zeigen den bleibenden Zähnen Ihre Position an, sind wichtig für die Sprachentwicklung und gewährleisten eine gleichmäßige Abstützung der Kiefer und eine gute Kaufunktion während dieser langen Zeit. In der frühen Prägungsphase lernen Ihre Kinder der Zahngesundheit die notwendige Wichtigkeit beizumessen. Eingespielte Muster in der Zahnpflege und dem Umgang mit Nahrungsmitteln werden Sie mit 6, 7 oder 8 Jahren nur noch sehr schwer verändern können.
Nutzen Sie schon früh die Gelegenheit, Ihr Kind zum Beispiel bei Ihrer eigenen Vorsorgeuntersuchung mitzubringen. Wir haben so die Möglichkeit, spielerisch die kleinen Münder zu untersuchen und mit Ihnen zusammen für eine gute Kariesprävention zu sorgen.